Neues aus dem Dojo


Als Dojo bezeichnen wir den Übungsraum, wo wir unsere Kampfkünste (Budo) trainieren. Bei uns ist das Kempo Karate und Judo. Das Wort Dojo kommt aus dem japanischen und bedeutet wörtlich ‚Ort zum Üben des Weges‘ (Do = Weg). Diesen ‚Ort zum Üben des Weges‘ betreten wir nur mit unseren Anzügen und es gelten bestimmte Verhaltensregelen (siehe Dojo-Regeln).

Da viele nicht wissen was in einem Dojo so passiert, habe ich die Rubrik ‚Neues aus dem Dojo‚ ins Leben gerufen und werde euch in unregelmäßigen Abständen mit Geschichten und Informationen rund um das Dojo versorgen. Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen.

Euer Erwin


Neues aus dem Dojo, Teil 4: Unsere neuen C-Trainer


Heute sind bei mir Franz Bruckmeier, Sebastian Rapp und Michael Herrmann zu Gast.

Der erfreuliche Anlass: Franz und Sebastian haben im Juni die C-Trainerlizenz gemacht und Michael ist seit Mai Gruppenhelfer.

(Foto v.l.: Franz, Sebastian, Michael mit Kindern der Trainingsgruppe von Franz und Michael)

VfR: Hallo zusammen. Zunächst natürlich herzlichen Glückwunsch zu den bestandenen Prüfungen. Bevor wir über den Lehrgang reden, interessiert uns natürlich, wie ihr zu Karate gekommen seid.
Michael: Ich habe bereits mit 16 Jahren Shotokan Karate trainiert. Nach meiner Prüfung zum Orangegurt beendete ich allerdings aus privaten und beruflichen Gründen meine damalige „Karriere“. Vor einigen Jahren hatte ich dann wieder Lust erneut mit diesem Sport zu beginnen. Ich habe im VfR Garching „meinen“ Verein gefunden und trainiere zweimal die Woche im Dojo in der neuen Turnhalle an der Schleißheimer Straße.
Franz: Mit 16 Jahren habe ich mit Ju-Jutsu angefangen und war da auch mit großem Eifer dabei. Irgendwann haben sich meine Interessen verlagert und ich habe den Budosport hinten angestellt. Vor einigen Jahren hat meine ältere Tochter dann mit Karate angefangen und da hat es mich auch wieder gepackt. Und in der Gruppe wo ich ins Karate eingestiegen bin, hat es von Anfang an riesigen Spaß gemacht. Bezeichnend ist, dass heute noch alle aus der Gruppe dabei sind und wir immer gemeinsam unsere Prüfungen durchgezogen haben.
Sebastian: Ich begann schon sehr früh mit Shotokan Karate und habe den Braungurt. Da ich an der TU München studiere und in Garching wohne, habe ich mir einen Verein gesucht, wo ich Karate trainieren kann. Ich trainiere sehr gerne beim VfR und habe jetzt auch Trainingsverantwortung übernommen. Da lag es natürlich nahe, dass ich eine Trainerlizenz anstrebe.
VfR: Schöner Übergang zu eurer Trainerausbildung. Bis ihr die Prüfung absolviert habt, ist sicherlich viel Trainingsschweiß geflossen. Wie läuft eine solche Ausbildung denn eigentlich ab?
Franz: Ab einer bestimmten Graduierung (6. Kyu beim Gruppenhelfer, bzw. 3. Kyu beim C-Trainer) ist es möglich, dass der Verein jemanden zur Ausbildung beim BKB anmeldet. Neben der erforderlichen Graduierung muss man aber auch entsprechendes Engagement mitbringen, da die Ausbildung sehr umfangreich ist und einiges an privater Zeit erfordert. Schnell mal hinfahren und eine Prüfung machen, ist es nicht. Es war eine sehr intensive, aber auch wahnsinnig interessante Zeit. Würde ich jederzeit wieder machen.
Michael: Ja, ich auch! Bereits am ersten Lehrgangstag ging es los mit einer Menge Theorie wie z.B. der Aufbau und die Organisation eines Trainings in Abhängigkeit zu den Trainierenden. Besonders bei Kindern ist es ja wichtig, die Balance zwischen Spiel und Training zu finden. Kinder sollen ja gefordert aber nicht überfordert werden. Spielerisch führen wir die Kinder an die neuen Übungen und Techniken heran und beim Lehrgang konnten wir sehr viele Eindrücke und Erfahrungen sammeln, welche wir in das Training einbauen können.
Sebastian: Auch die Praxis kam natürlich nicht zu kurz. An jedem der 6 Wochenenden haben wir an den Techniken gearbeitet und viel geübt. Die Ausbilder haben uns schon ziemlich gefordert. Am Ende standen dann Prüfungen in mehreren Kategorien an und – ich denke ich kann hier für uns alle sprechen – wir haben da sehr gut abgeschnitten und auch ziemlich Werbung für Kempo Karate und den Verein gemacht. Nicht umsonst wollte der BKB Lehrbeauftragte einen von uns in sein Dojo locken.
VfR: Was würdet ihr jetzt jemanden sagen, der sich für die Ausbildung interessiert, sich aber nicht so ganz sicher ist.
Franz: Wenn jemand schon erste Erfahrungen gemacht hat, jetzt gerne Trainer werden möchte und es zeitlich möglich ist, würde ich raten, es sofort zu machen. Noch dazu macht es Spaß und man lernt viele Leute kennen. Und mal ehrlich: wer will in einer so tollen neuen Halle wie wir sie jetzt in Garching haben, nicht als Trainer arbeiten.
Sebastian: Da schließe ich mich an. Man lernt da so viel in doch kurzer Zeit und bekommt einen ganz neuen Blick auf das Training. Und letztendlich ist das nicht irgendeine Ausbildung, sondern am Ende kommt man als lizenzierter Trainer Breitensport zurück.
Michael: Was soll ich da jetzt noch ergänzen, wenn die beiden schon so viel Werbung gemacht haben (lacht). Für mich war es eine interessante Erfahrung, wie vielfältig und interessant ein Training gestaltet werden kann. Da kommt man leider nicht immer selbst drauf. Wenn man dann sieht wie andere das machen, nimmt man viele neue Eindrücke und Ideen mit, die man dann ins Training einbauen kann.
VfR: Vielen Dank für das Interview. Wir wünschen euch viel Spaß und Erfolg beim Training und hoffen, dass aus dem von euch trainierten Nachwuchs auch einige Trainer hervorgehen.

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Neues aus dem Dojo, Teil 3: Die Erwachsenengruppe


Zu ‚Gast‘ bin ich heute bei der Kempo Karate Erwachsenengruppe, wo ich auch selbst mittrainere.

Trainerin Magdulin, die den 2. Dan (schwarzer Gürtel) Kempo Karate trägt, trainiert neben den Erwachsenen auch noch Jugendliche.

VfR: Hallo Magdulin. Wie bist Du eigentlich zu diesem Sport gekommen?
Magdulin: Schon immer wollte ich einen Kampfsport ausprobieren. Nach dem 1. Training Kempo Karate im Verein in Garching war ich fasziniert und bin jetzt auch seit knapp 18 Jahren mit voller Begeisterung dabei.
VfR: In deiner Erwachsenengruppe trainieren verschiedene Jahrgänge, also Studenten aber auch Berufstätige, von denen einige schon über 50 Jahre alt sind. Passt das zusammen und wie machen sich denn die „Oldies“ so?
Magdulin: Die unterschiedlichen Altersklassen sind natürlich eine große Herausforderung für mich als Trainerin. Doch das macht es für mich, aber auch für die Karateka, besonders spannend. Alle meine Schüler, egal ob Student oder voll im Berufsleben, egal ob jung oder „alt“, sind hoch motiviert, topfit und trainieren gerne zusammen.
VfR: Ich frag mal in die Runde: Was sind denn euere Beweggründe für den Budosport?
Michael: Für mich ist es ein Ausgleich zum Arbeitsstress. Man kann gut abschalten. Und bleibt natürlich fit, was letztlich wieder meinem Beruf zugute kommt.
Erwin: Für mich waren gesundheitliche Aspekte ausschlaggebend. Ich hatte als „Bürohengst“ Rückenprobleme. Durch z. B. Aufwärm- und Dehnübungen am Anfang und/oder am Schluss des Trainings fühle ich mich wieder fit.
Daniel: Ich bin Student und für mich ist einfach die Kombination des Trainings von Körper und Geist wichtig. Geist deshalb, da auch die Theorie beim Budosport wichtig ist. Man muss die einzelnen Übungen (z.B. Abwehr, Fuß- und Schlagtechniken, usw.) von der Theorie exakt in die Praxis umsetzen. Und in der Prüfung ist dieses Wissen auch gefordert.
Peter: Auch die Geselligkeit kommt natürlich nicht zu kurz. Z.B. Sommer- und Grillfest, Mountainbike Ausflüge und Weihnachtsfest.
VfR: Wie ich sehe, ein sehr vielseitiger Sport und andere Aktivitäten werden auch gepflegt.
Magdulin: Ja, unsere Abteilung hat immer wieder viel zu bieten. Neben dem Sport in der Halle haben wir die Möglichkeit mit der kompletten Abteilung Spaß zu haben. Die Karateka und auch Judoka sind zu einer tollen Truppe zusammengewachsen.
VfR: Magdulin, vielen Dank.

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Neues aus dem Dojo, Teil 2: Die Judo Kindergruppe


Zu Gast bin ich heute bei einer der Judo Kindergruppen von Trainer Michael Kraus, der den 1. Dan Judo (schwarzer Gürtel) trägt.

Mal schauen, was die schon so alles drauf haben.

VfR: Hallo Michael, um es gleich einmal direkt anzusprechen: ist das nicht manchmal stressig mit den Zwergerln, pardon Nachwuchs-Judokas?
Michael: Klar, wie Kinder halt so sind. Aber sie sind auch mit Eifer dabei.
VfR: Und Kinder, macht Euch Judo Spaß? Halt nicht alle durcheinander.
Florian: Ja, ich habe nämlich schon den weiß-gelben Gurt. Und meine Schwester Charlotte auch.
Charlotte: Wir machen viele Spiele und ich freue mich auf das Training.
Michael: Judo ist ja ein Sport für alle Altersgruppen. Die Kleinen werden spielerisch an die Kampfsportart Judo durch Turn- und Balanceübungen herangeführt. Daneben werden auch erste Techniken trainiert, z.B. Fallschule und Würfe sowie Stand- und Bodentechniken (Haltegriffe, Hebel, Befreiung). Und in Prüfungen können die Kinder dann das Gelernte beweisen und erhalten nach Bestehen einen Farbgürtel (zunächst weiß-gelb, dann gelb und orange). Wir nehmen natürlich auch an Turnieren teil und haben schon einige Erfolge erzielt.
VfR: Anscheinend macht es den Kleinen wirklich Spaß. Frau Schmidt, Sie sind die Mutter von Felix.
Frau Schmidt: Mir war es wichtig, dass es neben den Anforderungen der Schule auch einen Ausgleich gibt. Und Felix geht sehr gerne zum Training. Felix zeigt mir dann immer seine Übungen und ich muss dann als Partner herhalten.
VfR: So, dann halte ich euch nicht weiter vom Training ab. Zum Schluss möchte ich aber eine Technik sehen und die dürft ihr an mir ausprobieren…
Kinder: Großes Gelächter, als ich am Boden liege.
VfR: Ich bin nicht nachtragend und mache mal Werbung für Euch: Wenn jemand Interesse hat, kann er sich unter www. budosport.vfr-garching.de gerne informieren. Oder noch besser: Zum Training vorbeikommen.
VfR: Michael, vielen Dank für Deine Informationen und weiterhin viel Erfolg. Und euch Kinder auch noch viel Spaß und Erfolg auf eurem Weg zum Judo Meister.

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Neues aus dem Dojo, Teil 1: Unser Michi


Zu Gast habe ich heute Michael Mair, Leiter der Abteilung Budosport des VfR Garching. Michael ist Träger des 3. Dan im Kempo Karate und heute schon fast sowas wie ein Urgestein der Budoabteilung.
VfR: Hallo Michael, was ist denn nun das Schöne am Kempo Karate?
Michael: Kempo Karate ist äußerst vielseitig. Wir üben Abwehr– und Kontertechniken, aber auch Angriffstechnik und Selbstverteidigung. Bei den Partnerübungen kommt es auf gute Koordination, Reaktion und Gefühl für die richtige Distanz an. Und schließlich ist Kempo Karate als eine alte fernöstliche Kampfkunst auch mit entsprechenden Konzentrationsübungen verbunden.

Für mich ist das schöne die Verbindung von Fitness, Ausdauer und Konzentration. Daneben natürlich auch die Kameradschaft im Verein, mit z.B. Sommer- und Grillfest oder das Sportwochenende am Achensee.

VfR: Du sprichst einzelne Gruppen an?
Michael: Ja, wir haben Kinder-, Jugend- und Erwachsenengruppen im Dojo. Kempo Karate wie auch Judo kann also in jedem Alter ausgeübt werden.
VfR: Wie läuft denn so ein Training ab?
Michael: Das Training beginnt mit Lockerungs- und Dehnübungen und ist somit auch für Erwachsene mit oftmals vorhandenen Verspannungen im Rücken usw. sehr hilfreich. Daran können sich allgemeine Sportübungen (z.B. Ballspiele) und Fitnessübungen (z.B. Zirkeltraining) anschließen. Schwerpunkt sind jedoch karatespezifische Übungen, die je nach Erfahrung und Wissen vertieft und gesteigert werden.
VfR: Und was ist mit dem Durchschlagen von Brettern?
Michael: Das ist natürlich die bekannteste und spektakulärste Übung, die jedoch erst nach gewissenhaftem und ausdauerndem Training gemeistert werden kann. Wichtig ist uns ja, dass das Verletzungsrisiko gering bleibt. Und ich kann sagen, toi, toi, toi, dass ich persönlich und auch die Karateka im Dojo keine ernsthaften Blessuren davongetragen haben.
VfR: Du hast den 3. Dan. Was bedeutet denn das?
Michael: Beim Kempo Karate kennen wir Schüler und Meistergrade. Ein Schüler (oder Sempai in ‚unserer Sprache) beginnt mit dem 9. Kyu und steigert sich über den 8. , 7. usw. Kyu bis zum 1. Kyu. Für jeden Kyu-Grad muß er natürlich sein Können durch Prüfungen beweisen. Nach dem 1. Kyu, also dem höchsten Schülergrad, folgt nach weiterem Training die Prüfung zum ‚Sensei‘, also Meister. Der Sensei hat zunächst den 1.Dan; auch hier kann er nach weiteren Prüfungen den 2. , 3. usw. Dan (= Meistergrad) erreichen.
VfR: Und die Farbe der Gürtel hat etwas mit den einzelnen Graden zu tun?
Michael: Richtig. Man beginnt mit dem weißen Gürtel und erreicht nach den Prüfungen die Farben weiß-gelb, gelb, orange, grün, blau und braun. Die schwarze Gürtelfarben ist den Meistern vorbehalten.
VfR: Klingt ja ganz interessant und für heute habe ich schon eine Menge gelernt. Zum Schluss noch eine Frage: Wenn sich jemand für Karate oder Judo beim VfR interessiert…..
Michael: … kann man auf unserer Seite im Internet unter www.budosport.vfr-garching.de gerne schnuppern und ist natürlich zum Training herzlich eingeladen. Einfach vorbeischauen. Es gilt die fernöstliche Weisheit: Der längste Weg beginnt mit dem ersten Schritt.
VfR: Michi, vielen Dank.

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